Eine Absauganlage fängt am Donnerstagvormittag Feuer. Dutzende Einsatzkräfte mussten dekontaminiert werden.
Großeinsatz der Rettungskräfte in Burglengenfeld: Am Donnerstagvormittag ist es zu einem Brand im Labor Kneißler im Unteren Mühlweg gekommen. Laut Hans-Jürgen Schlosser, dem Sprecher der Feuerwehren im Landkreis Schwandorf, hatte eine Absauganlage Feuer gefangen. In dem Raum, in dem der Brand ausgebrochen ist, werden chemische Nassstoffe getestet. Diese sind laut Schlosser aber wohl nicht in Brand geraten.
Zwischenzeitlich hatte die Polizei über Rundfunkdurchsagen die Bevölkerung gewarnt. Hierbei handelte es sich aber offensichtlich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Schlosser betonte gegenüber der Mittelbayerischen, dass nach seinen Informationen keine Gefahr für die Bevölkerung bestand.
Bei dem Brand wurden insgesamt vier Menschen verletzt. Diese mussten aber zum Glück nicht zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurden sie bereits am Einsatzort wieder entlassen.
Neben zahlreichen Feuerwehren aus dem Städtedreieck war auch die Berufsfeuerwehr aus Regensburg vor Ort. Sie flutete das Gebäude mit CO2. Dieser Schritt war erforderlich, um ein mögliches Entflammen einzelner chemischer Stoffe zu verhindern. Zum Schutz der Feuerwehrkräfte wurde auch ein Dekontaminationsbereich aufgebaut. Jeder Atemschutzträger, der im Inneren des Labors war, musste nach seinem Einsatz die Schleuse durchlaufen und seine Kleidung wechseln.
Der Rettungsdienst war mit mehreren Besatzungen im Einsatz. Auch mehrere Beamte der Polizeiinspektion Burglengenfeld, die die weiteren Ermittlungen zur genauen Brandursache übernommen haben, waren vor Ort. Wie die Polizei mitteilt, beträgt der Sachschaden mindestens 100.000 Euro. Sollten hochwertige Laborgeräte durch das Feuer oder Rauch unbrauchbar geworden sein, ist von einem Schaden im Millionenhöhe auszugehen.
Burglengenfelds Bürgermeister Thomas Gesche (CSU) machte sich selbst ein Bild von den Löscharbeiten. „Die Lage ist unter Kontrolle“, sagte er gegenüber der Mittelbayerischen. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei „absolut professionell“ gewesen. Gesche kündigte an, dass er nun Kontakt mit dem Labor Kneißler aufnehmen will und stellte den Inhabern die Unterstützung der Stadt in Aussicht.
Das Labor Kneißler ist einer der größten Arbeitgeber im Stadtgebiet von Burglengenfeld. Hauptsächlich werden dort Lebensmittelproben untersucht. Im Zuge der Pandemie hat das Unternehmen auch die Genehmigung erhalten, Corona-Tests auszuwerten. Das Labor sieht seine Zukunft in der Stadt. Zuletzt hatten die Firmeninhaber einen in den Standort investiert. Der Neubau steht kurz vor der Fertigstellung und war von dem Brand nicht betroffen.
Quelle: Mittelbayrische Zeitung
Einsatzart | Brand |
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Alarmierung | ABC B BIO / CHEMIE |
Einsatzstart | 6. August 2020 10:11 |
Mannschaftstärke | 9 |
Einsatzdauer | 02:00 |
Alarmierte Einheiten | Florian Pilsheim |
Florian Burglengenfeld | |
Florian Dietldorf | |
Florian Maxhütte-Winkerling | |
Florian Münchshofen | |
Florian Teublitz | |
Florian Kallmünz | |
BF Regensburg | |
ABC-Zug Schwandorf | |
THW Schwandorf | |
UG-ÖEL Schwandorf |