125 Jahre FFW Pilsheim

Zwischen Hoffen und Bangen hatte das Fest zum 125.Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Pilsheim mit einem Kommersabend am vergangenen Freitag begonnen. Das große Fragezeichen waren schon die ganze Woche über die Wettervorhersagen.

Treffen sie zu oder kommt es doch weniger heftig, als die Wetterberichte dies vorhergesagt hatten?

Über zwei Jahre haben die Pilsheimer ihr Jubiläumsfest geplant. Aber es war in den vergangenen Tagen immer ein Wechselbad der Gefühle, mit dem die Wehr wohl oder übel zurechtkommen musste, sagte Festleiter Lukas Götz.

Für ihn und sein Team sei es die Tage und Stunden vor dem Fest eine Herausforderung gewesen, die Organisation entsprechend auszurichten und anzupassen. „Wir haben in Pilsheim mit der Unterstützung des Dorfes alles unternommen, um dieses, seit über zwei Jahren geplante Fest für unsere Feuerwehr gut über die Runden zu bringen.“

Modernes Löschfahrzeug im Jahr 2023

Wie Götz aus der Feuerwehrgeschichte vortrug, wurde die FF Pilsheim am 18. Juni 1899 von 18 Bürgern gegründet. Im Jahr 1914 hat man die erste Feuerwehrfahne angeschafft. 1930 bekam die Wehr ihre erste Motorspritze. Im Jahr 1962 erbauten sich die Pilsheimer ein neues Feuerwehrgerätehaus, in dem ab 1972 anstelle der Motorspritze ein Ford Transit als Feuerwehrauto zum Einsatz bereitstand.

Am 1. September 1972 schlossen sich die Feuerwehren Höchensee und Pilsheim zu einer gemeinsamen Wehr zusammen. Seit Dezember 2023 steht der Pilsheimer Feuerwehr ein technisch hervorragend ausgerüstetes LF10 für Einsätze zur Verfügung. 45 Dienstleistende zählt das Einsatzteam derzeit. Zum Verein gehören 187 Mitglieder.

Götz merkte an, man wolle in Pilsheim auch künftig den technischen Bereich der aktiven Feuerwehr sowie die Aufgabe, das Vereinsleben mitzugestalten und durch Veranstaltungen bereichern, weiterverfolgen. „Dieses Ziel der Gemeinschaft stellen wir uns als Hauptaufgabe für die Feuerwehrgemeinschaft.“

Schirmherr und Bürgermeister Thomas Gesche (CSU) sagte, dass der allgemeine Leitsatz der Wehren aus früheren Zeiten „Bergen, Löschen, Zusammenhalten“ heute mehr denn je einen hohen Stellenwert einnehme. „Seien Sie stolz auf die vorangegangenen Generationen, die mit ihrer Einstellung zum freiwilligen Dienst in der Feuerwehr Eckwerte geschaffen haben, die auch heute noch von herausragender Bedeutung sind.“

Ehrenschirmherr und Landrat Thomas Ebeling (CSU) übermittelte die Glückwünsche des Landkreises und würdigte die Feuerwehrgemeinschaft als die wertvollste Selbsthilfeeinrichtung seit ihrer Gründung, als damals im Bezirksamt Burglengenfeld 53 Gemeinden erstmals mit Saug- und Druckspritzen ausgerüstet wurden. „Heute sind unsere Feuerwehren nicht nur Helfer in vielerlei Notlagen, sondern auch mehr denn je tragende Säulen in der dörflichen Struktur und sozialer Mittelpunkt zugleich“.

Lob für den Einsatzwillen

Kreisbrandmeister Christoph Spörl sprach von einer bemerkenswerten Entwicklung, die die Feuerwehr Pilsheim seit ihrer Gründung durchlaufen hat. „Pilsheim ist eine wertvolle Stütze im Kreisbrandmeister-Bereich. Wir alle schätzen ihren hohen Ausbildungsstand, ihren Einsatzwillen und ihre Kameradschaft“. Von Seiten des Patenvereins, der Feuerwehr Vilshofen, betonte Vorsitzender Christoph Hirzinger, dass man stolz darauf sei, das Patenamt übernehmen zu dürfen.

Den Festabend umrahmte die Jurablaskapelle Pilsheim unter der Leitung von Mario Mändl. Den Abschluss bildete ein Stimmungsabend, der von den „Stoasberger Lumpen“ gestaltet wurde.
 

Sie wurden ausgezeichnet

25 Jahre Mitgliedschaft: Irmgard Fiehl, Marion Götz, Stefan Meier, Manfred König, Georgine Rester, Daniela Schmid

40 Jahre: Reinhold Auer, Martin Fischer, Bernhard Rester, Heiner Weiß, Georg Höfler, Peter Jell und Josef Scheibinger.

50 Jahre: Josef Brechler, Michael Fischer sen., Josef Höfler, Ludwig Koller, Gottfried Meier

60 bis 65 Jahre: Reinhard Popp, Ludwig Wiendl (60), Erwin Gural sen. (61), Helmut Eckmeder (64), Johann Koller sen. (65)

Ernennung zu Ehrenmitgliedern: Johann Götz, Josef Brechler, Walter Berger, Berhard Rester

Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber: Manfred Berger, Martin Brechler, Dominik Koller, Thomas Hudetz

Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold: Josef Birzer, Johann Meier, Johann Götz, Josef Brechler, Walter Fiehl

Feuerwehr-Ehrennadel: Manfred Ehrhard, Patrick Fiehl, Andreas Fischer, Christian Fischer, Michaela Fischer, Lukas Götz, Markus Hudetz

Bild und Textquelle: Mittelbayrische Zeitung